CMF Insights // Konzeption & Kreation

CMF – Mein erstes halbes Jahr als angehende Mediengestalterin

Anna Pimpl //

Eine Schule für das Leben. Das ist CMF. Seit einem halben Jahr nun läuft meine Ausbildung zur Mediengestalterin und ich habe schon mehr gelernt, als ich mir am Anfang meiner Ausbildungssuche vorstellen konnte.

Aller Anfang ist schwer!

InDesign, Photoshop und Illustrator sind zu meinen wichtigsten Werkzeugen geworden. Ich schwinge mittlerweile den Pinsel in Photoshop wie Harry Potter seinen Zauberstab, jedoch sah das in meinen ersten Tagen ganz anders aus. Hier hat mich die BMW Abteilung, in der ich als erstes gelandet bin, sehr gut aufgefangen. Wie Obi-Wan Kenobi erklärte mir mein Mentor die Grundelemente des InDesign um beispielsweise Flyer und Anzeigen setzten zu können. Mit diesem Wissen konnte ich schon Korrekturen erledigen, ohne gleich ein Layout zu sprengen. InDesign ist sozusagen die „advanced“ Version von Word und PowerPoint. Dieses Programm bietet einem alles über A wie Anordnen bis Z wie Zeilenabstand und mehr. Danach lernte ich dann Photoshop kennen, das mich hin und wieder zum Verzweifeln brachte, doch mit mehr und mehr Übung bewältigte ich auch diese Kunst. An einer Wiesn-Auto-Beklebung dufte ich meine erlernten Retuschen und Composing Skills dann testen. Jetzt fährt irgendwo in München ein MINI mit meinem Design rum.
Nun fehlte mir nur noch ein Programm, um das ich schon die ganze Zeit herum schlich und an das ich mich nur zögerlich herantraute. Dies bemerkte man und gab mir direkt ein kleines Projekt, das mich dazu zwang, mich diesem Programm zu stellen. Illustrator. Der Endgegner. Ok, vielleicht nicht so schlimm, aber ein großer Player in der Design-Welt. Ein Konzept für ein von mir erfundenes Café musste her, inklusive Name, Logo und Speisekarte. Ein, zwei … vielleicht auch mehr Tutorials später sprachen Illustrator und ich zumindest die gleiche Sprache.

„Job hier, Job da, Jobs überall!“

Neben den Jobs für BMW kamen auch noch andere Herausforderungen auf mich zu. Kleine Azubi-Meetings, in denen wir mit dem Chef gemeinsam im Konferenzraum saßen und Werbeanzeigen aus anderen Zeitschriften analysierten und zerrissen. Wenn man sowas ein paar Mal mitmacht, kann man danach keine Bild Zeitung je wieder gescheit lesen, ohne sich über ein schlecht gesetztes Layout aufzuregen. Die größeren Azubi-Projekte hingegen fordern einen noch mehr. Letztes Jahr gestalteten wir das Stadt-Logo von Mörfelden-Walldorf. Jeder durfte einen Vorschlag einreichen und diesen präsentieren. Da damals Illustrator und ich noch keine Bekanntschaft gemacht hatten, konnte ich zu dem Zeitpunkt nicht viel mitreden. Die Logos wurden von Meeting zu Meeting immer wieder verbessert, bis wir dann drei Vorschläge für den Bürgermeister hatten. In dieser Zeit habe ich viel über die Bedeutung „Weniger ist mehr“ gelernt.

Wenn ich mal groß bin

Ich weiß noch, wie ich im Kindergarten ganz stolz auf die Frage, was ich denn mal werden möchte, mit „Künstlerin“ geantwortet hatte. Die Vorstellung hat sich über die Jahre dann doch leicht verändert, sodass ich erstmal eine lange Zeit nichts werden wollte, dann einfach nur reich und danach Kunst-Lehrerin. Nach einem Praktikum war diese Vorstellung aber auch schnell wieder abgehakt. Das einzig Beständige war mein Wunsch, irgendwie kreativ mit Menschen zu arbeiten. Ich wollte eine Ausbildung anfangen, die zu diesen Wünschen passt und dazu auch meine Fähigkeiten fördern sollte. Als Mediengestalterin habe ich mich für die Herausforderung entschieden, Kundeninput der auch gerne mal unmöglich und unschön erscheint, in etwas zu verwandeln, das gut aussieht und auch noch einen werbewirksamen Effekt hat. Ich finde es faszinierend, wie ich mit Formen und Farben die Aufmerksamkeit der Menschen auf ein bestimmtes Produkt lenken kann. Zwar habe ich kein konkretes Ziel, das sich in Worte fassen lässt, doch die Ausbildung bei CMF bringt mich dazu, weiterzudenken und eröffnet mir Chancen durch, interessante Kunden und ein kreatives hilfsbereites (und geduldiges) Team selbst mal ein Obi-Wan Kenobi meines Handwerks zu werden.

 

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